Hamburg steht zusammen: Mit Solidarität und Fakten durch die Pandemie

Meine Rede in der Bürgerschaft am 19.Januar 2022

Was ist das für eine Luxus Debatte, die wie uns hier leisten! 

Protest gegen Corona Maßnahmen und gegen die geplante Impfpflicht. 

Bis zum 14. Januar 2022 beläuft sich die weltweite  Zahl bestätigter SARS-CoV-2-Infektionen auf mehr als 320 Millionen. Die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg bis zu diesem Tag auf mehr als 5,5 Millionen . Mit einer hohen Dunkelziffer. Damit beläuft sich die durchschnittliche Letalitätsrate weltweit auf rund 2,1 Prozent.

Die G20-Staaten haben pro Kopf 15-mal so viele Impfdosen gegen Covid-19erhalten wie Länder in Subsahara-Afrika oder andere Länder mit niedrigem Einkommen.

Die ungerechte Impfstoffverteilung wirft nicht nur die ärmsten Länder zurück, sondern die ganze Welt. 

Impfstoff-Hersteller müssen ihre Technologien und Patente freigegeben anstatt auf Milliarden Profite zu setzen. 

Wir werden die Pandemie in Deutschland nicht besiegen, wenn wir nicht weltweit die Pandemie besiegen. 

Zur Solidarität gehört, dass jede und jeder einzelne sich impfen lässt, nicht nur, um sich selbst vor Infektion zu schützen, sondern auch die Gemeinschaft. 

Andere Länder schaffen das besser als wir und haben Impfquoten von 80 und 90 % .

In Deutschland sind nur  knapp ¾  der Bevölkerung vollständig geimpft, nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung ist  geboostert.  

3 Mio der über 60 Jähr sind noch gar nicht geimpft! 9 Mio haben nicht den vollständigen Schutz mit einer 3. Impfung. Wir brauchen die Impfpflicht, um aus der Pandemie herauszukommen. 

Impfpflicht ist doch nichts Neues! Wir haben die Masern Impfpflicht für alle ab 1 jährigen Kinder für Kita oder Schule seit 2020.

Wie haben ab  Mitte März die Impfpflicht für Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen.

Warum eigentlich nur für das Personal und nicht für die Patient*innen?  

Impfen ist Solidarität mit dem Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen. 

 Am 11. Januar hat das Bundesamt für Statistik bekannt gegeben, dass im Jahr 2021 erstmals seit 1946 mehr als eine Million Menschen pro Jahr in Deutschland gestorben sind und damit eine Übersterblichkeit zu den Vorjahren besteht, die sich auch nicht durch die Alterung der Bevölkerung erklären lässt. 

Das Bundesamt hat festgestellt, dass mit einer hohen Impfquote eine vergleichsweise niedrige Übersterblichkeit einhergeht. Bremen hat mit der höchsten Impfquote von 80,9% eine Übersterblichkeit von 1,44%, während in Sachsen mit der niedrigsten Impfquote von 58,7% die Übersterblichkeit bei 14, 67 %  10 mal so hoch liegt. 

Im Grundgesetz Art. 2 steht:

„Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“

Für die Einhaltung dieses Rechts kann und sollte der Bundestag endlich die allgemeine Impfpflicht beschließen.