Rede zum Women’s March am Tag der Menschenrechte

Rede am 10.Dezember 2022  Tag der Menschenrechte 

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Aktive gegen das iranische Terror-Regimes hier beim Frauenmarsch in Hamburg am Internationalen Tag der Menschenrechte. 

In Hamburg leben rund 30 000 Exiliraner*innen. Viele von Euch haben Angst, öffentlich gegen das iranische Regime sprechen, weil Ihr und eure Familien hier in Hamburg bespitzelt und bedroht werdet, oder eure  Familienangehörigen oder Freunde im Iran.  

Eure freie Meinungsäußerung ist hier, in Hamburg eingeschränkt! Ich habe großen Respekt vor Eurem Mut, zu demonstrieren.  Darum ist es um so wichtiger, dass wir euch  hier in Hamburg und überall in Deutschland im Kampf gegen das Terrorregime der Mullahs im Iran unterstützen.

Öffentlichkeit ist so wichtig.

Wir wissen, dass es immer wieder Anschläge des Mullah Regimes in Deutschland gegen Exiliraner *innen gab, um die Menschen im Exil einzuschüchtern. Ganz bekannt das Mykonos Attentat 1992 in Berlin durch Auftragskiller des Mullah Regimes. Ganz aktuell-  Sicherheitsbehörden verdächtigen die iranischen Revolutionsgarden, die Anschläge auf Synagogen in Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben zu haben. 

Wir wissen, dass der iranische Staat seine Mörder und Auftragskiller auch in Deutschland hat. 

Aber wir lassen uns nicht einschüchtern! 

Wir stehen hier an eurer Seite!

Vor dem Tod der jungen Kurdin Jina Masha Amini kam in den westlichen Medien bisher nur am Rande vor, dass Menschen im Iran verhaftet, gefoltert und hingerichtet werden, Frauen bei Verstoß gegen die Kleiderordnung Haft, Vergewaltigung,  Folter und Tod droht, dass Ehebruch mit Steinigung bestraft wird, dass auf Homosexualität die Todesstrafe mit öffentlichem Erhängen an Laternenpfählen steht. Dass die Rechte von Frauen und Mädchen nicht zählen. Das Mädchen und Frauen in Ehen auf Zeit verkauft und zur Prostitution gezwungen werden. Dass bei Vergewaltigung nicht der Täter, sondern das Opfer inhaftiert wird. Dass Bahais, Christen, Juden und Andersgäubige verfolgt, Kurden und andere unterdrückt werden.  

Das hat im Westen kaum eine Rolle gespielt. Und auch dass das IZH, die Propagandazentrale des Mullah Regimes in Europas hier in Hamburg ist, hat kaum jemanden interessiert.   

Das hat sich jetzt mit dem Tod von Jina Amini und den Protesten im Iran geändert. 

Die mutigen Frauen, die im Iran ihr Kopftuch wegwerfen, ihre Haare abschneiden und ihr Leben riskieren, die auf die Straßen gehen und die von Freunden und ihren Familien unterstützt werden, denen gilt hier unser Respekt und unsere Hochachtung.  

Die ersten die sich mit den iranischen Frauen solidarisiert haben waren die Afghanischen Frauen. Sie wissen, was es heißt in einem zutiefst frauenverachtenden Staat zu leben. Einige meinten, die Situation der Frauen unter den Taliban würde sich verbessern. Aber das Gegenteil ist eingetreten. Frauen sind mehr denn je entrechtet. Es gelten nicht die Menschenrechte, sondern die Scharia. Das Recht auf Bildung existiert nicht mehr für Frauen. Wenn überhaupt, sollen Mädchen nur die ersten Klassen der Grundschule besuchen. 

Frauen müssen sich verschleiern, dürfen nur noch in Begleitung von männlichen Verwandten reisen und nicht mehr außerhalt ihres Hauses arbeiten. Vielen Mädchen droht die Zwangsverheiratung, weil Familien Hunger leiden und ihre Töchter verkaufen müssen. 

Seit die Taliban im August 2021 die Macht übernommen haben, stehen afghanische Frauen an vorderster Front des Widerstands gegen die Unterdrückung durch die Taliban. Unter dem Motto „Brot, Arbeit, Freiheit“ kämpfen Frauen   für ihre Grundrechte und für ein besseres Afghanistan.

Darum solidarisieren sich die afghanischen Frauen mit dem Kampf der Frauen im Iran. Denn das ist auch ihr Kampf! 

Das Islamische Regime ist frauenfeindlich, homophob und vollständig korrupt. 

Die größte Angst haben die Mullahs vor der Macht der Frauen. Wenn die Frauen im Iran sich weigern ein Hijab zu tragen, verlieren die Männer ihre Macht über die Frauen. Die Ankündigung des Mullah Regimes, die Sittenpolizei abzuschaffen, ist nur ein durchsichtiges Täuschungsmanöver. 

 Ein Täuschungsmanöver, dass die westliche Welt ablenkt und den Anschein von Reformen gibt. Das wissen die Frauen im Iran. Sie befreien sich vom Kleiderzwang und tragen einfach kein Kopftuch mehr. Die Frauen sind mutig, sie riskieren ihre Freiheit, ihr Leben.  

Besonders die kurdischen Frauen im Iran trifft die ganze Härte des Regimes. Im kurdischen Volk gilt die Gleichberechtigung der Geschlechter. Jina Mahsa Amini steht dafür, was viele kurdische Frauen erlebt haben. Kurdische Frauen werden besonders unterdrückt, dürfen ihre Sprache nicht sprechen, ihre Kultur nicht leben, ihren Namen nicht tragen wie Mahsa Amini, die auf kurdisch Jina hieß. 

Das iranische Regime ist verantwortlich für die Flucht von Millionen Menschen.

Dieses Regime ist Brandstifter und verantwortlich für Kriege und Terror in gesamten Nahen Osten und weltweit. Iran ist als Verbündeter Assads und Russlands verantwortlich für die Flucht von vielen Millionen Menschen aus Syrien, 

Iran destabilisiert den Libanon und Afghanistan und den Irak und steht an der Seite von Russland im Krieg gegen die Ukraine. 

Wir fragen uns, was können wir tun, hier in Europa hier in Hamburg.  

Das iranische Mullah Regime hat hier in Hamburg seine Propagandazentrale für Deutschland und Europa. Das sagt der Verfassungsschutz schon seit Jahrzehnten. Dieses Regime agiert von hier aus in ganz Europa, unter dem Deckmantel einer normalen Moschee, das islamische Zentrum an der Außenalster, in der Blauen Moschee.

Was folgt daraus?

 Auch wenn das IZH und 5 weitere schiitische Moscheevereine nicht mehr Mitglied der Schura, dem Dachverband von ca. 60 muslimischen Gemeinden Hamburg sind, wie treten sie auf?  

Distanzieren sie sich von den grausamen Hinrichtungen, der Entrechtung von Frauen, der Verfolgung von Andersgläubigen? Nein 

Distanziert sich der IGS der Dachverband der schiitischen Gemeinden vom Iranischen Regime? 

Nein, kein Wort. 

Stattdessen stellen sie sich als Opfer von Diffamierung dar und behaupten, ihre Religionsfreiheit sei gefährdet. 

Sie behaupten, sie seien nicht politisch, sondern es gehe ausschließlich um ihren Glauben.

Wir fallen nicht daraus rein, dass sie die Nachbarschaft einladen, um zu behaupten sie haben mit dem islamistischen Mullah Regime nichts zu tun. 

Studenten des Asta Hamburg werden bedroht, weil sie zwei Veranstaltungen organisiert haben zur Situation der Frauen im Iran und zu den Islamischen Dachverbänden und ihrem Verhältnis zur Demokratie.

Dem Asta gilt unsere Solidariät! 

Der Bundestag hat beschlossen, die Schließung des IZH prüfen zu lassen. 

Das IZH schließen ist unser Ziel! 

Die Blaue Moschee muss ein Ort der Weltoffenheit und der iranischen Kultur in Hamburg werden und ein Ort der Frauen.  

Solidarität mit den Iranischen, Afghanischen und kurdischen  Frauen! 

Frau –Leben -Freiheit!

Jin Jihad Asadi!