Tierversuche bei LPT in Neugraben öffentlich machen

Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

Besichtigung des Tierversuchslabors LPT in Neugraben, Redderweg, durch Mitglieder der Bezirksversammlung

In Neugraben an der Francoper Straße / Ecke Redderweg demonstrieren seit 2013 regelmäßig morgens früh Bürgerinnen und Bürger mit einer Mahnwache gegen das Tierversuchslabor LPT. Als Mitglieder der Bezirksversammlung werden wir immer wieder auf dieses Tierversuchslabor angesprochen und gebeten, uns gegen diese Versuche einzusetzen.

Was dort genau passiert, darüber gibt es keine offizielle Auskunft. Laut einem Artikel in der Zeit vom 28.4.2014 sollen in den vergangenen 50 Jahren etwa 300 Chemikalien und Medikamente geprüft worden sein. Getestet worden sein sollen pharmazeutische Mittel für Herz- und Kreislauferkrankungen und Nervensystem, Industrie- und Landwirtschaftschemikalien. Getestete Tiere sollen sein: Mäuse, Ratten, Hamster, Schweine, Hasen, Hunde, Affen, Katzen, Meerschweinchen, Fische und Vögel. Die Mittel sollen den Tieren oral verabreicht, als Infusion, Inhalation, Injektion in die Bauchhöhle, in die Vagina, ins Auge, ins Gelenk oder in den After. Unter anderem soll Botox getestet werden. An der Eingangstür ist eine Werbung für einen Impfstoff zu sehen.

Tierschützer fordern die Schließung der Einrichtung. Auf deren Website wird regelmäßig zu Mahnwachen und Demonstrationen aufgerufen. Die Facebook-Seite finden Sie hier. Die Organisation Tierärzte gegen Tierversuche hat der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz bereits 2012 eine Unterschriftenliste mit 60.000 Unterschriften gegen Botoxversuche übergeben. Das Gesetz erlaubt Tierversuche nur dann, wenn es keine andere Testmöglichkeit gibt. Für Botox soll es aber seit Jahren eine tierversuchsfreie Methode geben.

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten zu veranlassen, dass seitens der zuständigen Fachbehörden den Mitgliedern der Bezirksversammlung Harburg Auskunft darüber erteilt wird, welche Tiere in welchen Versuchen im Tierversuchslabor LPT getestet werden und es soll begründet werden, ob und warum es keine Alternativen zu den Tierversuchen gibt

Desweiteren soll geprüft werden, ob es möglich ist, dass Mitglieder der Bezirksversammlung Harburg das Tierversuchslabor LPT besuchen und sich vor Ort ein Bild von der Arbeit im Labor Redderweg  zu verschaffen.

Antrag der Abgeordneten Dr. Gudrun Schittek und GRÜNE-Fraktion

Das Hamburger Abendblatt berichtet am 10.2.2015. Hier ist der Link.