Der Senat hat 2016 auf Betreiben der Hamburg Port Authority (HPA)den Beschluss gefasst, einen 45 ha großen, ökologisch hochwertigen Weiden-Wald mit ca. 23 000 Bäumen am Rand der Alten Süderelbe für den Bau von Logistikflächen zu opfern. Dazu wurde der Beschluss gefasst das Gebiet aus der Hafenerweiterung in die Hafennutzung zu überführen. Begründet wurde das mit der Notwendigkeit des Wachstums des Hafens. Der Wald zwischen der Straße Vollhöfner Weiden und Alter Süderelbe in Altenwerder („Vollhöfner Wald“) ist ein wichtiger Teil des Biotopverbundes zwischen den Naturschutzgebieten „Moorgürtel“ und „Alte Süderelbe / Westerweiden“ und bietet seltenen Arten im Süderelberaum einen Rückzugsraum. BUND und NABU klagen seit 2016 gegen diese Planung. Aktuell werden von HPA Bodenerkundungsarbeiten durchgeführt, bereits Schneisen gebaut und Bäume gefällt. Dagegen protestieren die Naturschutzverbände. Dazu aus der Pressemitteilung im Februar 2019 von BUND und NABU: „Der Wald zwischen der Straße Vollhöfner Weiden und Alter Süderelbe in Altenwerder („Vollhöfner Wald“) ist ein wichtiger Teil des Biotopverbundes zwischen den Naturschutzgebieten „Moorgürtel“ und „Alte Süderelbe / Westerweiden“ und bietet seltenen Arten im Süderelberaum einen Rückzugsraum. Durch die Lebensraumvielfalt und die weitgehende Ungestörtheit weist das gesamte Gebiet eine hohe Bedeutung für Vögel- und Fledermäuse auf. Hier brüten beispielsweise die geschützten und gefährdeten Vogelarten Gelbspötter, Kleinspecht und Trauerschnäpper. Außerdem finden sich hier Rauhaut- und Wasserfledermaus, die beide auf der Roten Liste stehen. Der 45 Hektar große, ökologisch hochwertige Weiden-Wald am Rand der Alten Süderelbe soll für Logistikflächen in Anspruch genommen werden. Angesichts völlig verfehlter Umschlagsprognosen für den Hamburger Hafen und skandalös niedrigen Flächen-Pachten von unter 4 Euro/qm und Jahr im Hafendurchschnitt bezweifeln die Umweltverbände, ob überhaupt ein legitimer Bedarf vorliegt. Zudem bemängeln die Umweltverbände kaum ausgeschöpfte Potentiale innerhalb der bestehenden Grenzen des Hafens. Aus Sicht von BUND und NABU ist es überfällig, dass Flächenpotentiale innerhalb des Hafens identifiziert und besser genutzt werden, bevor weitere, aus Naturschutzsicht wertvolle Flächen in Anspruch genommen werden. Bis heute bleibt die HPA der Öffentlichkeit schuldig, die von ihr reklamierte Nachfrage aus der Logistikbranche aktuell zu belegen und Alternativflächen außerhalb des Vollhöfner Waldes auf ihre Eignung zu prüfen. Die Hafenplanungsverordnung, mit der die Zerstörung des Vollhöfner Waldes ermöglicht werden soll, ist darüber hinaus mit weiteren Umweltzielen der Freien und Hansestadt Hamburg nicht vereinbar. Der Wald gehört gleichermaßen zur Landschaftsachse und zum Grünen Ring entsprechend dem Landschaftsprogramm. Obwohl sich hier eigentlich jede Form der Hafennutzung verbietet, ignorieren Politik und Verwaltung beharrlich eigene Zielsetzungen. So ein Vorgehen ist weder klug noch nachhaltig.“ Die Prognose für die Hafenentwicklung ist längst überholt. Auf der angrenzenden Straße Völlhöfner Weiden stehen seit Jahren Logistikhallen leer. Es handelt sich offensichtlich um reine Spekulationsobjekte. Hafenflächen müssen flächensparend entwickelt werden. Logistikflächen bringen nur wenige Arbeitsplätze und geringe Wertschöpfung. Zusätzlicher Lieferverkehr belastet den Süderelberaum noch stärker. Die Zukunft der Wirtschaft unserer Stadt liegt an erster Stelle nicht in immer weiterwachsendem Containerverkehr, sondern in Wissenschaft, Digitalisierung und Innovation. Petitum/Beschlussvorschlag: Die Bezirksversammlung fordert den Senat auf, den Vollhöfner Wald im Gebiet Altenwerder West aus der Hafennutzung und der Hafenerweiterung herauszunehmen. Dort sollen keine neuen Logistikflächen gebaut werden, sondern der Wald soll als Biotopfläche und Teil des Grünen Ringes erhalten bleiben. |