Helios Mariahilf Klinik – ein ausreichender Personalschlüssel für Qualität, Sicherheit und eine familienorientierte Geburtshilfe

Helios Mariahilf Klinik – ein ausreichender Personalschlüssel für Qualität, Sicherheit und eine familienorientierte Geburtshilfe Status: öffentlich Drucksache-Art: Antrag Verfasser: GRÜNE-Fraktion / Schittek, Gudrun Federführend: Interner Service Beratungsfolge: Bezirksversammlung Harburg 26.03.2019 Sitzung der Bezirksversammlung Harburg ungeändert beschlossen / überwiesen Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz 16.04.2019 Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz zurückgezogen / erledigtSachverhalt Beschlussvorschlag

Sachverhalt: Die Situation in der Geburtshilfe der Helios Mariahilf Klinik hat die Öffentlichkeit in den letzten Wochen intensiv beschäftigt. Die Chefärztin Frau Dr. Manz hat inzwischen einen Aufhebungsvertrag unterschrieben und die Klinik verlassen. Die Geschäftsführung wird zum April wechseln. Das Vertrauen in die Geburtshilfliche Abteilung kann nur wiederhergestellt werden, wenn auch der Öffentlichkeit bekannt wird, dass Frauen bei der Geburt und im Wochenbett gut und sicher betreut werden. Die Klinikleitung muss Bedingungen schaffen, unter denen eine qualitätsorientierte, sichere, individuelle und familienorientierte Geburtshilfe möglich ist. Das lässt sich nur erreichen, wenn ein ausreichender Personalschlüssel gewährleistet ist. 24 Stunden am Tag müssen mindestens 2-3 Hebammen, eine Fachärztin oder ein Facharzt und eine weitere gynäkologisch –geburtshilflich ausgebildete Ärztin oder ein Arzt in Bereitschaft in der Klinik sind. Es muss sichergestellt werden, dass es nicht wieder zu Kreissaal Schließungen kommt. Die Mariahilf Klinik hat seit der Schließung der Abteilung für Geburtshilfe der Asklepios Klinik Harburg eine Monopolstellung im gesamten Süden Hamburgs. Frauen, die in der Mariahilf Klinik entbinden wollen, müssen die Sicherheit haben, nicht abgewiesen zu werden und nicht den Weg in eine weiter entfernte Klinik im Norden Hamburgs machen zu müssen. Insbesondere die Fahrt durch den Elbtunnel kann unkalkulierbar lange dauern. Das sind unzumutbare Risiken für Mutter und Kind, besonders bei plötzlich auftretenden Notfällen während einer Geburt. Nur mit einer ausreichenden personellen Versorgung und einem hohen Qualitätsstandard lässt sich wieder Vertrauen in die Geburtshilfe der Mariahilf Klinik aufbauen. Die Gesundheitsbehörde muss ihrer Pflicht als Aufsichtsbehörde nachkommen und Qualitätskontrollen durchführen.


Petitum/Beschlussvorschlag: Die Bezirksversammlung fordert die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz und die Klinikleitung der Helios Mariahilf Klinik auf, einen Mindestpersonalschlüssel für die Geburtshilfeabteilung rund um die Uhr zu sichern. Dazu gehören tagsüber und nachts eine Personalausstattung mit mindestens 2-3 Hebammen, einer Fachärztin oder einem Facharzt und einer gynäkologisch – geburtshilflich ausgebildeten Ärztin oder einem Arzt in Bereitschaft in der Klinik. Darüber soll im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz berichtet werden. Auch der Betriebsrat soll dazu eingeladen und befragt werden.