650 Jahre Moorburg zu Hamburg
650 Jahre Moorburg zu Hamburg –
Dorfentwicklung und Klima- und Energiehafen Moorburg sind miteinander vereinbar!
Moorburg muss raus aus dem Hafenerweiterungsgebiet – für Wohnungsneubau und Stadtentwicklung!
Zum 650-jährigen Jubiläum möchte ich den Moorburger Bürgerinnen und Bürgern ganz herzlich gratulieren.
Seit 1375 gehört Moorburg zu Hamburg und hat zum Wohlstand der Freien und Hansestadt Hamburg beigetragen. Moorburg ist damit einer der ältesten Stadteile unserer Stadt.
Im Jahre 1928 einigten sich Hamburg und Preußen auf die Gründung einer Hamburgisch-Preußischen Hafengemeinschaft zur zukünftigen Entwicklung von Hafenflächen: Hamburg brachte das Gebiet von Moorburg als Erweiterungsfläche in die Gemeinschaft ein. Über das Groß-Hamburg-Gesetz, die Aufbaupläne der Nachkriegszeit wurde an diesem Status festgehalten, der 1961 im Hafenerweiterungsgesetz und 1982 mit dem Hafenentwicklungsgesetz bestätigt und bis heute fortgeführt wurde. Neubau, Umbau und Erweiterung von privaten Immobilien sind durch das Hafenentwicklungsgesetz ausgeschlossen bzw. stark eingeschränkt. Eigentum darf zudem nicht frei verkauft werden – die Stadt Hamburg hat ein Vorkaufsrecht.

Im Jahre 1928 einigten sich Hamburg und Preußen auf die Gründung einer Hamburgisch-Preußischen Hafengemeinschaft zur zukünftigen Entwicklung von Hafenflächen: Hamburg brachte das Gebiet von Moorburg als Erweiterungsfläche in die Gemeinschaft ein. Über das Groß-Hamburg-Gesetz, die Aufbaupläne der Nachkriegszeit wurde an diesem Status festgehalten, der 1961 im Hafenerweiterungsgesetz und 1982 mit dem Hafenentwicklungsgesetz bestätigt und bis heute fortgeführt wurde. Neubau, Umbau und Erweiterung von privaten Immobilien sind durch das Hafenentwicklungsgesetz ausgeschlossen bzw. stark eingeschränkt. Eigentum darf zudem nicht frei verkauft werden – die Stadt Hamburg hat ein Vorkaufsrecht.
Diese Bedingungen behindern die Moorburger Entwicklung, den Erhalt von Häusern, einen Zuzug und das Dorfleben. Seit 1928, also seit fast 100 Jahren, leben die ca. 700 Bürgerinnen und Bürger in Moorburg mit der Ungewissheit über die Zukunft ihres Dorfes.
Dabei haben sich die Prognosen des Wachstums des Hafens nicht erfüllt. Inzwischen ist längst klar -auch in Zukunft wird es an diesem Ort keinen Ausbau von Hafenflächen geben.
Stattdessen entwickelt sich der „Energie – und Klimahafen Moorburg“ am Ort des ehemaligen Kohlekraftwerks weiter. Dafür braucht es jedoch nicht die Fläche des Dorfes.
Es ist nicht zu rechtfertigen, warum das Dorf noch immer auf „Vorrat“ der Hafenentwicklung dienen muss. Hafenentwicklungsgebiet bedeutet, dass viele Wohnungen und Häuser leer stehen und Grundstücke nicht neu bebaut werden, sondern brach liegen.
Wohnungsleerstand ist in der heutigen Zeit der Wohnungsnot nicht zu rechtfertigen. Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum.
Ich zitiere aus dem Konzept „Hamburg 2040- Energie – und Kimahafen Moorburg“ der Handelskammer Hamburg von 2021:
„Die Handelskammer hat dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg unter anderem vorgeschlagen, das Hafenerweiterungsgebiet Moorburg zu einem Energie- und Klimahafen zu entwickeln. Mit dem vorliegenden Zukunftskonzept möchten wir konkretisieren, wie sich die Ziele von Hafen-, Industrie- und Stadtentwicklung mit dem Ziel der Klimaneutralität an einem einzigen Ort exemplarisch verbinden lassen. Moorburg kann so zum Zentrum für Forschung und Entwicklung, erneuerbare Energien, grünen Wasserstoff, alternative Kraftstoffe und die Brennstoffzellentechnologie werden. Gleichzeitig bietet dieses Konzept dem Dorf Moorburg eine neue Perspektive als prosperierender Stadtteil mit hoher Lebensqualität für heutige und künftige Bewohner und Naherholungsgebiet für die Bewohner der Metropolregion.“
Das Dorf Moorburg muss wieder eine Perspektive haben. Moorburg ist ein lebenswerter, sehr grüner und lebendiger Stadtteil von Hamburg mit vielen, sehr engagierten Menschen.
Wohnungen und Häuser müssen renoviert und erhalten werden, brach liegende Grundstücke bebaut werden.

Die meisten Häuser und Grundstücke befinden sich im Eigentum der SAGA und der Finanzbehörde. Damit gibt es die besten Voraussetzungen für eine zukünftige Stadtentwicklung und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Moorburg bietet Platz für neuen Wohnraum für mehrere Hundert Menschen und ist ein attraktiver Stadtteil.
Energie – und Klimahafen und Dorfentwicklung schließen sich nicht aus, sondern sind nebeneinander vereinbar.
Für die Zukunftsperspektive Moorburgs setze ich mich mit meiner Partei, Bündnis 90/ die Grünen in Hamburg und mit der Bezirksversammlung Harburg, weiterhin ein.